~ Werbung, weil Rezensionsexemplar. Alle Meinungen meine eigenen. Vielen Dank an Frau Keßler für die Bereitstellung. ~
Eine Katastrophe: Im geliebten Windsor Castle wurde nach einer Abendveranstaltung eine Leiche gefunden. Die Queen und die Familie müssen unbedingt vor der Presse geschützt werden und so ermittelt die Polizei mehr im Geheimen. Als die Queen allerdings merkt, dass sich die Beamten etwas verrennen, stellt sie ihre eigenen Ermittlungen an...
Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben: der Queen, natürlich, ihrer Assistentin Rozie und am Ende auch der Ermittler. Ich hatte mich gefragt, ob die Queen dann in ihren schicken Kostümen durch die City wetzt und Verbrecher jagt, aber ganz stilvoll zieht sie "nur" die Fäden im Hintergrund - ihre Assistentin übernimmt größtenteils die Ermittlungen außer Haus.
Zwischendurch waren die Beschreibungen etwas langatmig und sporadisch hatte ich das Gefühl, dass es nur zum Infodump dient, aber dennoch war es interessant zu erfahren, was den ganzen Tag so im Schloss getrieben wird. Wir befinden uns übrigens im Jahr 2016, sodass es einen Besuch der Obamas, aber nicht des orangen Horrors gibt.
Gewöhnlich bezeichnet man Agatha Christie als Queen of Crime, das wird hier jedoch verdreht - sehr zum Amüsement der Leserschaft. Und was für ein grandioser Spaß, dabei zuzulesen, wie die Ermittler am Ende alles erklären und die Queen sitzt da und nickt und weiß in Wirklichkeit schon alles. Zum Schreien!
Schönes Detail: Die Corgis, die überall in und auf dem
Buch herumtollen. Wenn man das Buch auf den Nachttisch legt, wird man morgens von einem auf dem Rücken begrüßt!
Fazit: So (ent-)spannend wie drei Folgen "The
Crown" - und tatsächlich habe ich die Stimmen mehrmals direkt hören können, so passend sind sie geschrieben! Ich habe mich köstlich amüsiert und kann den nächsten Band kaum erwarten - am Ende gab
es nämlich eine Leseprobe.
"Man tat, was man konnte. Und jetzt war unbedingt die Zeit für einen kleinen Gin."
~ 19.01.21
~ Werbung, weil Rezensionsexemplar. Alle Meinungen meine eigenen. Vielen Dank an Frau Kessler für die Zusendung sowie mein Zitat im Klappentext! ~
Die Queen und ihr Hofstaat kommen gerade aus dem Sommerurlaub in Balmoral zurück, als im Poolhaus eine tote Mitarbeiterin gefunden wird. Alles deutet auf einen unglücklichen Unfall hin, doch natürlich ist nichts so einfach, wie es in einem königlichen Haushalt scheint. Als wäre das nicht dramatisch genug, entdeckt die Queen eins ihrer Lieblingsbilder bei einer Ausstellung - dabei sollte es vor ihrem Schlafzimmer hängen! Bis in die 80er gehen die Recherchen dieses großangelegten Komplotts, dem sich die Queen und ihre Privatsekretärin Rozie stellen müssen.
"Sich dieses Leben vorstellen zu wollen, hatte keinen Sinn, wie sie begriff. Man wusste nie, was es bereithielt, es war unmöglich vorauszusehen."
Ist es nicht faszinierend, wie, wenn man sich mit einem Thema beschäftigt, es einem ständig überall begegnet? Mir geht es momentan so mit Artemisia Gentileschi, einer Barockmalerin. Sie begegnete uns das erste Mal in "The Art of Crime", einer französischen Krimiserie über Kunstdiebstähle. Die Folge über Artemisia hinterließ bleibenden Eindruck bei mir und nun begegnet mir dieser großartige Name überall - nun auch hier, im Haus der Queen! Herrlich.
Außerdem ist mir einmal mehr aufgefallen, wie wunderbar SJ Bennett die üblichen Cozy-Crime-Schemata durchbricht. Ist normalerweise die Hauptperson gerne mal unbeholfen und findet Hinweise durch puren Zufall, schreiten Rozie und die Queen als toughe Frauen voranschreiten (Rozie war immerhin Captain!), keine Mühen und Gefahren scheuen und es eine Pracht ist, ihnen bei ihrer Jagd und Recherche zuzulesen.
Am allermeisten an diesem Band hat mich allerdings der Klappentext erfreut, denn unerwarteterweise befindet sich dort ein Zitat von mir zu Band 1! Wie irre ist das denn!
Aber zurück zum Thema: Erneut super spannend und erstaunlich vielschichtig und verworren bietet auch Band 2 uneingeschränkten Lesegenuss - besonders, weil es mehrmals um Schottland geht.
"Dort oben gab es gute, saubere schottische Luft zu atmen,
man konnte ein wenig mehr »Lilibet« und weniger »Ma'am« sein..."
~ 04.11.21