Markus Tillmanns - Basaltblitz

1. Die Geburt eines Helden ♠♠

Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar.

 

 

Nick ist der Inbegriff des klassischen Nerds: dünn, schlacksig, liest Comics und wird in der Schule den ganzen Tag gemobbt.

Eines Tages fällt jedoch ein Komet vom Himmel und ein neuer Schüler (der zu Nicks Glück einen Green Lantern Ring trägt und sich mit ihm anfreundet) taucht in der Schule auf. Der Komet ist in seinem Garten gelandet, er hat ein Stück davon dabei und weil es neben der Schokopraline liegt, isst Nick aus Versehen den Kometen.

Was danach passiert, verrät uns das Titelbild: Nick verwandelt sich in einen Superhelden, muss auch gleich einen mysteriösen Gegner namens Frostfeuer (tolles Wort!) bekämpfen und einen seltsamen Durst niederringen, den kein Wasser löschen kann.

 

Per se klang die Story erstmal gut, es ist auch durchgehend spannend geschrieben und man fragt sich konstant, was dieses oder jenes zu bedeuten hat. Beispielsweise der neue Junge: seine Art zu sprechen ist manchmal sehr langsam, als käme er von einem anderen Planeten und müsse sich erst die menschliche Sprache aneignen, dennoch gibt der Autor keinerlei Hinweise in diese Richtung. Oder der mysteriöse Durst: Kenner werden natürlich sofort auf die Lösung kommen, doch scheint es so abstrus, dass ein Junge, der gerade zum Superheld mutiert, auch noch das über sich ergehen lassen muss, dass man es als Möglichkeit ausschließt. Überhaupt war das ein eher irritierender Zusatz, der nicht zu den üblichen Superhelden-Stories passt.

Mit dem gehänselten Nerd können sich viele Menschen heutzutage identifizieren, doch leider geht durch das Schul-Setting einiges an Text für Pimmelwitze drauf. Es ist eindeutig ein Jugendbuch - es wird sehr zahm geflucht und Mädchen tauchen auch keine auf.

 

Wie ich schon angemerkt hatte, ist dies nicht nur mein erstes eBook-Rezensionsexemplar, sondern auch mein erstes Selfpublishing-RezEx. Ich weiß nicht, ob der Autor einen professionellen Lektor hinzugezogen hat, allerdings habe ich gemerkt, dass man an einigen Stellen Verbesserungen hätte vornehmen können, was ich als störend empfand. Auch dass das Buch so abrupt endet (ich war erst bei 80% und erwartete noch einige Auflösungen, doch es kam nur Anhang) hat mich irritiert. Ich verstehe, dass man den Leser zu Band 2 locken möchte, aber es war einfach noch zu viel offen.

 

Mit seinen knapp über 100 Seiten ist "Basaltblitz" ein kurzweiliges Abenteuer, das man in einer Sitzung verschlingen kann.

 

Homepage des Autors

~ Lilith ~

22.01.2016


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zuletzt aktualisiert 03.12.2024

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