Gail Dines: pornland

So, meine erste Sachbuch-Rezension. Wie fasst man sowas zusammen, ohne zuviel zu verraten...

"Pornland" behandelt ein immanent wichtiges Thema für unsere Generation: wie die Pornografie unser Verhalten (im Alltag und im Schlafzimmer) beeinflusst, auch wenn wir keine Pornos schauen.

 

Der Titel des Buches klingt erstmal abschreckend, doch wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, entdeckt man, wie wichtig es ist: selbst wenn man selbst keine Pornografie konsumiert, beeinflusst sie das tägliche Leben. Menschen, die Pornografie ansehen, haben Einfluss auf die Popkultur und dadurch Einfluss auf uns alle. Nur ein Beispiel: der Trend, sich das Schamhaar zu rasieren, stammt ursprünglich aus der Pornoindustrie (damit die Scham kindlicher aussieht). Heute gilt es als unschick, sich nicht zu rasieren, so weit ist es gekommen.

 

Frau Dines' Werk ist ein wichtiges in der feministischen Literatur und es ist gut, dass es endlich auf deutsch erhältlich ist (englischsprechende Weltbewohner können es bereits seit 2005 lesen), dennoch hat sie die üblichen feministischen Scheuklappen auf: sie ist keine sex-positive-Feministin und ignoriert daher die Möglichkeit, dass harter Sex auch liebevoll und sogar zärtlich sein kann.


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zuletzt aktualisiert 28.03.2024

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