Wir hatten schon lange kein DIY mehr, mir ist also eine neue Unterkategorie eingefallen: Rezepte aus und zu Büchern! Wie Lembas Brot aus Herr der Ringe. Oder...
Kennt ihr "Zauberhafte Schwestern" - das Buch von Alice Hoffman oder den Film mit Sandra Bullock & Nicole Kidman? Falls ja, ist euch der Tipsy Chocolate Cake der verrückten Tanten schonmal begegnet, den die Mädchen zum Frühstück essen dürfen. Hier ein paar Impressionen aus "Practical Magic":
"The aunts always made a tipsy chocolate cake."
"The air is as dense as chocolate cake, the good kind, made without flour."
Und mehr Details aus "Rules of Magic":
"Franny had baked Aunt Isabelle’s tipsy chocolate cake, the mere scent so intoxicating a person could get drunk
on it."
"It’s the most chocolaty chocolate you’ll ever taste."
Seit Jahren weiß ich, dass Alice Hoffman wirklich ein Rezept für diesen Kuchen hat und hatte es sogar schon daheim, dank dem Enchanted Living Magazin. Doch die seltsamen amerikanischen Maße, Cups und der Eischnee haben mich eingeschüchtert. Wer mich kennt, weiß, dass ich am liebsten Rezepte backe, die man nur in einer Schüssel zusammenrührt und fertig backt.
Doch der Sommer und der anstehende Urlaub müssen mir zu Kopf gestiegen sein, denn heute habe ich es endlich gewagt - bewaffnet mit einem Cup-Set aus der Fairyloot-Box (mit Caraval-Zirkusmotiven auf dem Boden), einem neuen blutroten Rührgerät und natürlich kiloweise Schokolade. Da Buch und Film eine wichtige Rolle in unserer Ehe spielen, ist es wohl der perfekte Kuchen für unseren Hochzeitstag.
Ich habe euch das Rezept hier übersetzt und mit deutschen Maßangaben ergänzt, aber die amerikanischen Maße dahinter geschrieben, falls ihr selbst rechnen wollt.
Zutatenliste für den Einkauf:
- 150 g Mandeln (1,5 Cups) - am besten gehobelt
- 300 g Zucker (1,5 Cups)
- 225g dunkle Schokolade (8 oz)
- 225g Butter (2 sticks)
- 5 große Eier (frische für festes Eigelb!)
- 60g Rum (1/4 Cup)
- 450g Himbeeren (2,5 Cups) - gefroren oder frisch
- 2 Esslöffel Zitronensaft
Utensilien:
- 3 Schüsseln
- 1 Pfanne
- 1 Topf / Schokoladenschmelzer
- Spatel
- Esslöffel
- Sieb
- Backform
- Mörser
Teil 1: Auf dem Herd
Den Ofen auf 200° C vorheizen (und ja, ich habe meinen Umluft vorgeheizt, so genau wollte ich sein).
Falls ihr eine Springform verwendet, diese einfetten. Ich verwende am liebsten Silikonformen, damit kriegt man alles hin und es gibt die geilsten Formen.
Die Mandeln in einer Pfanne leicht rösten, dann beiseite stellen.
225g Schokolade und 225g Butter zusammen schmelzen, dann abkühlen lassen.
Mandeln dann zusammen mit 150g Zucker zerstoßen und vermengen.
Teil 2: Die Eier
5 Eier trennen: Eigelbe in eine große Schüssel und Eiweiße in eine kleine Schüssel.
Eigelbe luftig schlagen, dann Zucker-Mandeln-Mischung, Schokolade-Butter-Mischung und Rum zu einem glatten Teig verrühren.
Die Eiweiße zu Schnee schlagen, dann dem Rest des Teigs unterheben. (Hat bei mir nicht geklappt - einige Tipps, die ich dafür gefunden habe: Eiweiß kalt stellen, fettfreie Metall-Schüssel, für eine Minuten auf mittlerer Stufe dann auf höchster Stufe schlagen, kein Eigelb-Rest!)
Alles in die Backform geben und erst bei 200°C für 10 Minuten backen, dann bei 170°C für 40 Minuten. Dadurch entsteht eine geile Knusperkruste und innen bleibt er weich und saftig.
Teil 3: Soße
Während der Kuchen backt, die Himbeeren mit 100g Zucker und 2 EL Zitronensaft bei mittlerer Hitze kochen, bis der Zucker geschmolzen ist.
Die Mischung pürieren und durch ein Sieb passieren - außer, ihr mögt Kerne.
Den fertigen Kuchen in Ruhe komplett abkühlen lassen, dann mit Puderzucker und restlichen Himbeeren dekorieren.
Ich persönlich bin kein großer Fan von Himbeeren, aber viele mögen ja den Kontrast zwischen süß und sauer. Ich schlemme lieber Schoki pur. Adam und seine Mama lieben dafür Himbeeren und sind mit der Kombi sehr glücklich.
Ich habe es zwar nicht geschafft, das Eiweiß steif zu schlagen, aber es schmeckt trotzdem göttlich. Wenn ich euch sage, dieser Kuchen ist so saftig, dass er mir zum ersten Mal auseinandergebrochen ist und ich weinen musste, weil er so geil ist, ist das keine Übertreibung. Ich weiß nicht, wie ich übermorgen ohne ein Stück dieses Kuchens leben soll.
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